Ingwersirup – Schnelle Hilfe bei Erkältung

Ein Ingwersirup ist ein einfaches und wohltuendes Heilmittel zur Vorbeugung und Behandlung einer Erkältung.

Ingwer gehört seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Erkältungsmitteln.
Im Kühlschrank lässt sich die Wurzel über Wochen gut lagern und eignet sich für viele Rezepte. Besonders wohltuend und anregend schmeckt ein daraus hergestellter Ingwersirup.

Rezept: Ingwersirup

  1. Zutaten

    100 g Ingwer
    600 ml Wasser
    1 Zitrone
    500 g Zucker

  2. Zutaten mischen und aufkochen

    Den Ingwer schälen, in dünne, kleine Stücke schneiden (oder raspeln) und mit dem Wasser in einen Topf geben. 20 Minuten leicht köcheln lassen, dann abfiltrieren. Mit dem Saft der Zitrone versetzen, den Zucker dazugeben und das Ganze nochmals kurz aufkochen.

  3. Abfiltrieren

    Sobald der Zucker vollständig gelöst ist, den Sirup in saubere, ausgekochte Fläschchen abfüllen.

  4. Haltbarkeit und Lagerung

    Im Kühlschrank gelagert 3 Monate haltbar.

  5. Anwendung

    Zur Vorbeugung oder bei einer beginnenden Erkältung, vorbeugend gegen Reiseübelkeit oder bei einer trägen Verdauung.

  6. Dosierung

    1- bis 2- mal täglich etwas Sirup mit einem Glas Wasser verdünnen und gerade bei Erkältungen warm trinken.

Warum hilft Ingwersirup gegen eine Erkältung?

Beim ersten Frösteln kann Ingwer helfen, eine Erkältung abzufangen. Ingwer erweitert nämlich die Gefäße der Haut, wodurch man ein wohlig warmes Gefühl bekommt. Dadurch verschwindet das Frösteln. Zudem wirkt Ingwer laut in-vitro Untersuchungen durch die enthaltenen Gingerole leicht entzündungshemmend und sogar leicht schmerzstillend. Und auch ein leicht fiebersenkender Effekt kann durch diese Beobachtungen im Ansatz erklärt werden, auch wenn hierzu noch weitere Untersuchungen nötig sind.

Auch gegen Reiseübelkeit wirksam

Ingwer reduziert und verhindert auch sehr effektiv Übelkeit. Schon 1988 wurde dies in einer Studie festgestellt. Heutzutage wird Ingwer vor allem im Bezug auf die Linderung von Übelkeit in der Frühschwangerschaft und nach Chemotherapie untersucht und zeigt interessante Wirkerfolge.

Vorsicht bei Gallensteinen und Sodbrennen!

Erstens kann Ingwer vereinzelt zu Sodbrennen führen. Zweitens kann Ingwer durch die anregende Wirkung auf die Galle bei Gallensteinen oder anderen Gallenerkrankungen das Krankheitsbild verschlechtern. Deshalb sollte man sowohl bei Sodbrennen und Magengeschwüren als auch bei Erkrankungen der Galle auf Ingwer verzichten.

Alternativen zum Zucker

Man kann den Zucker auch mit 2-3 EL Honig ersetzten. Der Sirup lässt sich dadurch als Ingwer Shot nutzen, ist aber dadurch nur einige Tage im Kühlschrank haltbar.
Möchte man auf den Zucker/Honig gänzlich verzichten, bietet ein gewöhnlicher Ingwertee (2 bis 3 daumengroße, dünne Scheibchen Ingwer pro Tasse) eine Alternative. Den Tee bereitet man hierfür am besten als Abkochung (Dekokt) zu. Dabei wird die Wurzel 5 bis 10 Minuten mit dem Wasser aufgekocht, abfiltriert und der Tee lauwarm getrunken.

Autor: Arnold Achmüller, erstellt am 15. Dezember 2019 (zuletzt aktualisiert am 7. November 2020)

Quellen: Assessmentreport des HMPC + (siehe Studien im Text)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert