Hildegard von Bingen war vor etwa 900 Jahren eine der Ersten die Ringelblume als Heilmittel bei Hauterkrankungen beschrieben hatte. Besonders die Ringelblumensalbe gehört zumindest seit dieser Zeit zu den populärsten Hausmitteln Mitteleuropas.
Verwendete Art: (Garten-) Ringelblume (Calendula officinalis)
Verwendete Pflanzenteile: Blütenblätter
Sammelzeitpunkt: Juni bis Oktober
Wirkstoffe: Flavonoide, Triterpensaponine, Ätherisches Öl
Wirkeigenschaften: Entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, antimikrobiell, immunstimulierend
Wissenschaftlich belegte Anwendungen:
- Ringelblumensalbe, oder öl bei Hautverletzungen (Wunden, Verbrennungen, Geschwüre, Hämorrhoiden), besonders bei schlecht heilenden Wunden wie beim offenen Bein (Ulcus cruris)
- Ringelblumentinktur oder -tee als Spülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Weitere Anwendungen aus der Volksmedizin:
- Ringelblumentee bei krampfartigen Magenschmerzen
- Ringelblumentee bei Husten und Halsschmerzen
- Ringelblumensalbe, oder -öl äußerlich bei Brustentzündung
Tagesdosierung: 6 g der getrockneten Ringelblumenblüten, aufgeteilt auf 2 bis 3 Tassen pro Tag.

Anwendung bei Kindern:
Als Tagesdosierung gelten:
0-1 Jahre | 1-4 Jahre | 4-10 Jahre | 10-16 Jahre |
1-2 g | 2-4 g | 2-5 g | 2-5 g |
Risiken und Nebenwirkung: Ringelblume gilt als sehr gut verträglich. Einzig bei Allergie auf Korbblütler sollte man auf Ringelblume verzichten.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Es gibt keine Hinweise auf negative Auswirkungen auf Schwangerschaft und Stillzeit.
Kurioses:
Die Ringelblume eignet sich zur kurzfristigen Wettervorhersage, denn bei fallendem Luftdruck, der Regen ankündigt, schließen sich die Knospen.
Die Ringelblume nennt man im Salzkammergut auch „Totenbleaml“, weil die Ringelblume durch ihr üppiges Wachstum als Gegenstück zum Tod angesehen wurde. Aus dem selben Grund ist Ringelblume in vielen Gegenden Europas ein beliebter Grabschmuck.
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