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Herbarium
Huflattich wird seit langem als traditionelles Hustenmittel eingesetzt. Allerdings ist seine Verwendung aufgrund des Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden umstritten, da diese Verbindungen die Leber schädigen können. Trotzdem gibt es laut der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) und dem Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC) sinnvolle Anwendungen von Huflattich.
[STECKBRIEF]
Huflattich ist eine traditionelle Heilpflanze, deren Blätter häufig bei trockenem Husten und Heiserkeit in Form von Tee verwendet werden. Zudem kann eine Mundspülung aus Huflattichblättern Entzündungen der Rachenschleimhaut lindern.
Zusätzlich zu den oben genannten Anwendungen, sind die frischen Blätter von Huflattich auch als Umschlag bei Insektenstichen und Venenproblemen in der Volksmedizin beliebt.
Für die Zubereitung eines Huflattich-Tees werden in der Regel 1 bis 2 Gramm der getrockneten Blätter (etwa ein Teelöffel) pro Tasse benötigt. Bis zu drei Tassen dieses Tees können täglich konsumiert werden. Es ist jedoch wichtig, nur Blätter zu verwenden, deren Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden überprüft wurde. Wildsammlungen sind nicht empfehlenswert, da sie höhere Konzentrationen dieser Substanzen enthalten könnten. Geprüfte Ware ist in Apotheken, insbesondere in Deutschland, erhältlich.
Huflattich enthält Pyrrolizidinalkaloide, die schädlich für die Leber sein können. Daher ist es unerlässlich, die empfohlene Tagesdosis einzuhalten. Außerdem haben Tierversuche gezeigt, dass die regelmäßige Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloiden potenziell krebserregende Wirkungen haben kann.
Aufgrund der Pyrrolizidinalkaloide wird Huflattich für Kinder unter 18 Jahren und während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen.
Sollte man keine pyrrolizidinfreien Sorten von Huflattich finden, gibt es eine Reihe von Alternativen, darunter Isländisch Moos, Eibisch, Königskerze, Spitzwegerich oder Malve. Diese Pflanzen sind frei von Pyrrolizidinalkaloiden.
Pyrrolizidinalkaloide können schädlich für alle Wirbeltiere sein, insbesondere in hohen Dosen. Huflattich enthält nur wenige dieser Substanzen, daher kann es Pferden bei Husten kurzfristig verabreicht werden. Allerdings sollten kleine Haustiere wie Kaninchen und Meerschweinchen nur in geringen Mengen Huflattich erhalten.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Huflattichblätter mit den ähnlich aussehenden Pestwurzblättern verwechselt werden. Dies kann jedoch fatal sein, da Pestwurz wesentlich höhere Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden enthält, die für die Leber schädlich sein können.
Die Unterscheidungsmerkmale zwischen Huflattich und Pestwurz liegen vor allem in den Details der Blätter und Stängel. Die Unterseite der Huflattichblätter ist filzig behaart, während Pestwurzblätter dies nicht aufweisen. Außerdem werden Pestwurzblätter im Laufe des Sommers viel größer – bis über 60 cm – verglichen mit Huflattichblättern, die in der Regel nur 10 bis 20 cm groß werden.
Wenn man einen Stängel des Huflattichs aufschneidet, erkennt man die U-förmigen Leitbündel. Bei der Pestwurz sind diese dagegen zerstreut. Zudem sind die Blätter des Huflattichs spitz gezähnt, während die der Pestwurz eher stumpf sind.
Die Forschung zu Huflattich als Heilpflanze befindet sich noch in einem frühen Stadium. Bisherige Tierversuche deuten darauf hin, dass Huflattich bei der Linderung von Husten und Entzündungen wirksam sein könnte. Dennoch fehlen noch umfangreiche klinische Studien am Menschen. Aufgrund der in Huflattich enthaltenen Schleimstoffe scheint jedoch eine reizlindernde Wirkung plausibel, insbesondere bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Interessanterweise stammt der lateinische Name für Huflattich von „tussis ago“ (= ich vertreibe Husten) und verweist auf die lange Geschichte seiner Verwendung als Heilpflanze. Im Volksmund wird Huflattich auch „Eselstritt“ genannt, ein Name, der ebenso wie "Huflattich" von der hufähnlichen Form der Blätter stammt.
Quellen:
HMPC (2021): Public statement on the use of herbal medicinal products containing toxic, unsaturated pyrrolizidine alkaloids (PAs) including recommendations regarding contamination of herbal medicinal products with Pas. EMA/HMPC/893108/2011.
Verwendete Arten
Huflattich (Tussilago farfara L.)
Verwendete Pflanzenteile
Blätter
Sammelzeitpunkt
Mai und Juni Vorsicht! Huflattichblätter enthalten Pyrrolizidinalkaloide und sollten daher nicht selbst gesammelt werden.
Wirkstoffe
Schleimstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherisches Öl
Wirkeigenschaften
reizlindernd, entzündungshemmend
Wirkmechanismus
Die im Huflattich enthaltenen Schleimstoffe legen sich über gereizte Stellen im Mund- und Rachenraum. Dadurch werden nicht nur trockener Husten, sondern auch Entzündungen im Rachenraum gelindert.
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