Herbarium
Die Malve ist ein sanftes Heilmittel bei Sodbrennen und leichter Gastritis. Sowohl Blüten, als auch Blätter können hierzu verwendet werden.
[STECKBRIEF]
Laut den Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelagentur (HMPC) und European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) können Malvenblätter und -blüten als Tee oder Sirup bei Reizhusten, sowie Reizungen im Mund- und Rachenraum (hier auch als Gurgellösung, sowie bei Sodbrennen oder Magenschleimhautentzündung sinnvoll sein.
Als Tee können Malvenauszüge äußerlich als Waschung oder Umschlag bei Hautausschlägen, Juckreiz oder kleinen Wunden angewandt werden.
Die mittlere Tagesdosierung für Erwachsene liegt bei 5 g der getrockneten Blüten oder Blätter aufgeteilt auf 3 bis 4 Tassen Tee pro Tag. Der Tee sollte möglichst in kleinen Portionen schluckweise getrunken werden.
Es gibt keine Hinweise auf Neben- oder Wechselwirkungen von Malvenblätter und -blüten.
Das Magenwohl Elixier enthält sorgfältig ausgewählte Pflanzenextrakte aus Kamillenblüten, Malvenblättern, Heidelbeeren mit einem natürlichen Anthocyangehalt und Süßholzwurzel. Die ausgewogene Rezeptur vereint die milden, traditionellen Eigenschaften dieser Pflanzen mit einem angenehm süßlichen Geschmack. In Wasser verdünnt, ergibt das Elixier ein sanftes, aromatisches Getränk.
Entgegen früherer Behauptungen muss wegen der enthaltenen Schleimstoffe nicht zwingend ein Kaltwasserauszug (Mazerat) hergestellt werden. Die Schleimstoff bleiben auch bei der Zubereitung eines Tees mit heißem Wasser intakt.
In der europäischen Volksmedizin werden Malvenzubereitungen, speziell Kalt- und Warmwasserauszüge aus den Blüten, bereits seit langem bei ekzemartigen Hautproblemen angewandt. Neben den enthaltenen Schleimstoffen werden vor allem Anthocyane als potenzielle Wirkstoffe betrachtet, denen nicht nur zellschützende, sondern auch wundheilungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Aktuelle Studien untermauern diese Annahmen. So wurde in einer randomisierten, doppelblinden Studie (n=51) aus dem Iran die Wirkung einer Creme mit einem Malvenextrakt bei Kindern mit atopischen Ekzemen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Malvencreme diese im Vergleich zur Placebogruppe signifikant reduzierte. Zweifellos sind weitere großangelegte Studien nötig, doch in der Zwischenzeit spricht auch die gute Verträglichkeit dieser Heilpflanze für einen Therapieversuch.
Der Name Käsepappel, kommt vom äußeren Erscheinungsbild der Malvenfrüchte, die einem Käselaib entsprechen. Der Name „Pappel“ leitet sich vom früheren Gebrauch als Kindernahrung (Pappe=gekochte Früchte als Suppe) ab.
ℹ️ Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden, bestehenden Erkrankungen oder regelmäßiger Einnahme von Medikamenten solltest du unbedingt medizinischen oder pharmazeutischen Rat einholen.
Verwendete Arten
Wilde Malve (Malva sylvestris L.) und Wegmalve (Malva neglecta Wallr.)
Verwendete Pflanzenteile
Blüten und Blätter
Sammelzeitpunkt
Sowohl Blüten als auch Blätter werden kurz nach dem Aufblühen von Juni bis August geerntet.
Wirkstoffe
(Blüten) Schleimstoffe, Anthocyane (Flavonoide); (Blätter) Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe
Wirkeigenschaften
reizmildernd, schleimhautschützend, wundheilungsfördernd, zellschützend
Wirkmechanismus
Die sowohl in den Blüten, als auch in den Blättern enthaltenen Schleimstoffe legen sich auf die gereizten Schleimhäute im Mund-, Rachen- und Magenbereich und hüllen diese regelrecht ein. Dadurch wird eine weitere Reizung verhindert. Irritationen und Schmerzen werden abgemildert. Die in den Blüten enthaltenen Anthocyane neutralisieren Radikale, also wehren zellschädigende Stoffe ab. Zusätzlich wirken diese wundheilungsfördernd, wodurch Irritationen noch schneller abheilen können.
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