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Herbarium
Die Ringelblume, mit ihren leuchtend gelben bis orangefarbenen Blüten, ist weit mehr als nur eine Zierde für den Garten. Ihre heilenden Eigenschaften machen sie seit Jahrhunderten zu einem geschätzten Helfer in der Naturheilkunde. Schon Hildegard von Bingen empfahl die Ringelblume vor 900 Jahren als Heilmittel für die Haut.
[STECKBRIEF]
In der Volksmedizin wird die Ringelblume darüber hinaus vielfältig genutzt:
Die heilende Wirkung der Ringelblume basiert auf wertvollen Inhaltsstoffen wie Flavonoiden, Triterpenalkoholen, Carotinoiden, dem ätherischen Öl und Saponinen. Diese Kombination sorgt für entzündungshemmende, antibakterielle und wundheilende Eigenschaften.
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Die Ringelblume gilt als sehr gut verträglich. Menschen mit einer bekannten Allergie gegen Korbblütler sollten jedoch vorsichtig sein und die Anwendung vermeiden.
Die Ringelblume galt früher als "Wetterpflanze", da ihre Blüten sich bei fallendem Luftdruck und bevorstehendem Regen schließen. Im Salzkammergut wird sie als "Totenbleaml" bezeichnet, da ihre kräftige Wuchskraft als Symbol für Leben und die Überwindung des Todes angesehen wird. Mit ihren leuchtenden Blüten schmückt sie deshalb bis heute vielerorts Gräber und steht für Hoffnung und Heilung.
Die Ringelblume ist eine vielseitige Heilpflanze, die sowohl äußerlich als auch innerlich bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt werden kann. Ob bei Hautverletzungen, Entzündungen oder Magenbeschwerden – sie ist ein natürlicher Helfer mit langer Tradition.
ℹ️ Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme wird empfohlen, medizinischen oder pharmazeutischen Rat einzuholen.
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Verwendete Arten
(Garten-) Ringelblume (Calendula officinalis L.)
Verwendete Pflanzenteile
Blütenblätter
Sammelzeitpunkt
Die Blütenblätter werden kurz nach dem Aufblühen von Juni bis Oktober gesammelt.
Wirkstoffe
Flavonoide, Triterpenalkohole, Triterpensaponine, Carotinoide, Ätherisches Öl, Polysaccharide
Wirkeigenschaften
entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, antimikrobiell, immunstimulierend
Wirkmechanismus
Es sind vor allem die in den Blüten vorkommenden Flavonoide und das ätherische Öl, die durch keimhemmende Effekte eine Infektion der Wunde unterbinden. Gleichzeitig beschleunigen diese die Regeneration der Haut, indem sie die Neubildung von Zellen stimulieren und die Reifung der Zellen fördern. Die Triterpenalkohole (u.a. Faradiol) wirken entzündungshemmend.
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