Rezepte
Salben selber herstellen
Eine eigene Salbe herzustellen ist kinderleicht und benötigt nur wenige Grundzutaten: ein Pflanzenöl deiner Wahl, Bienenwachs und eine Heilpflanze mit wertvollen Eigenschaften. In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du eine natürliche Salbe selbst kreierst – ganz ohne künstliche Zusätze.
Grundrezept für eine einfache Salbe
Zutaten:
- 90 g Pflanzenöl (z. B. Mandel- oder Olivenöl)
- Gewünschtes Pflanzenmaterial (z. B. Ringelblumenblüten)
- 10 g Bienenwachs
Zubereitung:
- Öl ansetzen: Gib das pflanzliche Öl zusammen mit dem Pflanzenmaterial (Blüten, Wurzeln, Blätter oder Früchte) in einen kleinen Topf und erwärme es sanft.
- Bienenwachs hinzufügen: Für 90 g Öl gib 10 g Bienenwachs hinzu. Je mehr Bienenwachs, desto fester wird die Salbe.
- Schonendes Erwärmen: Achte darauf, dass der Topf nicht zu heiß wird (max. 80°C). Zu hohe Temperaturen könnten die wertvollen Pflanzenstoffe zerstören.
- Durchziehen lassen: Nach etwa 10 Minuten nimmst du den Topf von der Herdplatte und lässt ihn eine Nacht an einem kühlen Ort stehen. Dadurch lösen sich weitere Inhaltsstoffe aus dem Pflanzenmaterial.
- Finaler Schritt: Am nächsten Tag erwärmst du die Mischung erneut kurz und füllst sie im flüssigen Zustand in einen Salbentiegel oder ein kleines Glas mit Deckel ab. Willst du eine feinere Textur solltest du die Salbe beim Abkühlen immer wieder umrühren.
Alternative Methode: Salbe mit Ölauszug herstellen
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung einer natürlichen Salbe ist die Verwendung eines selbstgemachten Ölauszugs.
Anleitung für einen Ölauszug:
- Das Pflanzenmaterial in ein pflanzliches Öl deiner Wahl geben.
- Zwei Wochen an einem lichtgeschützten Ort stehen lassen.
- Während dieser Zeit die Mischung regelmäßig schütteln.
- Nach zwei Wochen den Ölauszug durch ein feines Sieb oder Tuch filtern und in eine saubere Flasche füllen.
- Salbe herstellen:
- 90 g dieses Ölauszugs mit 10 g Bienenwachs sanft erwärmen.
- Sobald das Bienenwachs geschmolzen ist, direkt in einen Salbentiegel abfüllen.
Kleine Rezepte große Wirkung
Die Kraft der Natur mit Kraut und Wurzel
Dieses handliche Büchlein im Pocket-Format bietet einfache Rezepte zur Herstellung wohltuender Hausmittel – von einer Johanniskrautölsalbe bei trockenen Ekzemen über Aloe-Vera-Gel bis hin zu pflegendem Lippenbalsam. Wissenschaftlich fundiert, leicht verständlich und schnell umsetzbar. Ideal für alle, die natürliche Pflege selbst in die Hand nehmen möchten!
Von traditionellen Salben zu modernen Rezepturen
Unsere Vorfahren verwendeten zur Salbenherstellung oft tierische Fette wie Schweine- oder Gänsefett. Diese hatten jedoch eine begrenzte Haltbarkeit. Im 20. Jahrhundert wurde Vaseline als Alternative populär, doch wegen ihrer erdölbasierten Herkunft und der Versiegelung der Haut ist sie heute umstritten. Heute bevorzugen wir die Kombination aus hochwertigen pflanzlichen Ölen und Bienenwachs – eine bewährte und hautfreundliche Basis für selbstgemachte Salben.
Die Wahl des richtigen Pflanzenöls
Für Salben eignen sich verschiedene pflanzliche Öle mit individuellen Eigenschaften:
- Olivenöl: Preiswert, gut erhältlich, aber mit grünlicher Färbung und intensivem Eigengeruch.
- Mandelöl: Neutral, zieht schnell ein, ideal für empfindliche Haut.
- Jojobaöl: Bindet Feuchtigkeit, ohne fettig zu wirken.
- Kokosöl: Leicht kühlend, rückfettend, aber nicht ideal für unreine Haut.
Welche Heilpflanzen eignen sich für Salben?
Die Wahl der Pflanzen hängt von ihren heilenden Eigenschaften ab. Besonders bewährt haben sich:
- Johanniskraut: Regenerierend und entzündungshemmend.
- Ringelblume: Beruhigend und wundheilend.
- Beinwell: Unterstützt die Heilung von Haut und Gelenken.
- Kamille: Entzündungshemmend und pflegend.
- Arnika: Ideal bei Prellungen und Muskelverspannungen.
Von der Salbe zur Creme: Warum ein Emulgator nötig ist
Vielleicht fragst du dich: Wie macht man aus einer Salbe eine Creme? Der Schlüssel liegt in der Zugabe eines Emulgators, wenn wässrige oder alkoholische Lösungen eingearbeitet werden sollen. Ein natürlicher Emulgator wie Emulsan II® (2-4%) hilft dabei, die ölige und wässrige Phase zu verbinden. Mehr dazu erfährst du in einem kommenden Beitrag!
ℹ️ Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden, bestehenden Erkrankungen oder regelmäßiger Einnahme von Medikamenten solltest du unbedingt medizinischen oder pharmazeutischen Rat einholen.
