Rezepte
Eine eigene Salbe herstellen ist kinderleicht und benötigt nur ein paar Grundzutaten: Ein Öl Deiner Wahl, Bienenwachs und die Pflanze, die Dir am besten gefällt. In diesem Beitrag zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine eigene natürliche Salbe kreierst.
Das pflanzliche Öl und das Pflanzenmaterial (Blüten, Wurzeln, Blätter oder Früchte) gibst Du in einen kleinen Topf und lässt es langsam erwärmen. Für 90 g Öl gib 10 g Bienenwachs hinzu. Je mehr Bienenwachs Du verwendest, desto fester wird die Salbe.
Tipp: Willst Du eine flüssigere Salbe, nimm etwas weniger Bienenwachs, bevorzugst Du einen festeren Lippenbalsam, füge etwa 5 g mehr vom Bienenwachs hinzu.
Achte darauf, dass der Topf nicht zu heiß wird (max. ca. 80°C). Zu hohe Temperaturen könnten die Pflanzen "frittieren", wodurch ihre Inhaltsstoffe nur schwer ins Öl gelöst werden oder durch die Hitze zerstört werden könnten.
Nach etwa 10 Minuten nimmst Du den Topf von der Herdplatte und lässt ihn eine Nacht an einem kühlen Ort stehen. Dadurch können sich weitere Inhaltsstoffe aus dem Pflanzenmaterial lösen.
Am nächsten Tag erwärmst Du die Salbe kurz und füllst sie im flüssigen Zustand in einen Salbentiegel oder in ein kleines Glas mit Deckel ab.
Eine andere Möglichkeit, Deine eigene natürliche Salbe zu kreieren, ist das Herstellen eines Ölauszugs. Für diesen Vorgang gibst Du das Pflanzenmaterial in ein pflanzliches Öl Deiner Wahl und lässt es für zwei Wochen an einem vor Licht geschützten Ort stehen. Während dieser Zeit schüttelst Du die Mischung regelmäßig um. Nach zwei Wochen filterst Du den Ölauszug in eine saubere Flasche ab.
Nimm 90 g dieses Ölauszugs und erwärme es zusammen mit 10 g Bienenwachs, genau wie im vorherigen Rezept beschrieben. Allerdings kannst du diese sobald das Bienenwachs geschmolzen ist, sofort in einen Tiegel abfüllen.
Unsere Vorfahren setzten bei der Herstellung von Salben meist auf tierische Fette wie Schweine- oder Gänsefett. Doch diese Salbengrundstoffe sind aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit nicht mehr zeitgemäß. Im 20. Jahrhundert wurde Vaseline, ein Nebenprodukt der Erdölindustrie, populär. Aufgrund seiner ökologischen Auswirkungen und seiner hautverschließenden Eigenschaften, hat man sich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Heute favorisieren wir die Kombination aus pflanzlichem Öl und Bienenwachs, die Du im Reformhaus, in der Apotheke oder bei Imkern erwerben kannst.
Für Salben eignen sich Öle wie Oliven-, Mandel-, Jojoba- oder Kokosöl. Jedes hat seine spezifischen Vor- und Nachteile hinsichtlich Wirksamkeit und Preis. Während Olivenöl preisgünstig und leicht erhältlich ist, kann es der Salbe eine grüne Färbung verleihen und einen ausgeprägten Eigengeruch mitgeben. Mandel- und Jojobaöl sind neutraler, die Salbe wird gelblich-weiß und zieht schnell in die Haut ein. Mandelöl ist sehr hautverträglich, sogar bei empfindlicher Haut, während Jojobaöl Feuchtigkeit in der Haut hält, ohne fettig zu wirken. Kokosöl hat eine leicht kühlende Wirkung und ist gut rückfettend, kann jedoch bei unreiner Haut die Bildung von Mitessern fördern.
Für die Herstellung von Salben empfehlen sich Heilpflanzen mit heilsamen, pflegenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften. Dazu zählen Johanniskraut, Ringelblume, Beinwell, Nussbaumblätter, Kamille, Arnika und viele andere. Jede dieser Pflanzen bringt ihre eigenen wertvollen Eigenschaften in Deine Salbe ein.
Nachdem wir geklärt haben, wie Du eine Salbe herstellst, fragst Du Dich vielleicht: Wie stellt man aus einer Salbe eine Creme her? Diese Frage möchten wir in einem zukünftigen Beitrag ausführlich beantworten. Bis dahin hier ein kleiner Vorgeschmack: Wenn Du alkoholische oder wässrige Lösungen in Deine Salbenmischung einarbeiten möchtest, benötigst Du einen Emulgator. Dieser verbindet die wässrigen und öligen Bestandteile. Idealerweise ist dieser Emulgator pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Emulsan II® (2-4%), das Du in Apotheken oder im Onlinehandel erhälst.
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