Herbarium
Die Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine weitere wichtige Heilpflanze, die in der traditionellen Medizin seit der Antike verwendet wird. Ihre Verwendung erstreckt sich von der Linderung von Verdauungsbeschwerden bis hin zur äußeren Anwendung bei Haut- und Schleimhautentzündungen. Besonders bekannt ist die Schafgarbe auch als Frauenkraut.
[STECKBRIEF]
Die Europäische Arzneimittelagentur (HMPC) und das Europäische Komitee für pflanzliche Arzneimittel (ESCOP) empfehlen Schafgarbe für verschiedene Zwecke:
Die Volksmedizin weist auch auf weitere Anwendungen hin:
Die empfohlene mittlere Tagesdosierung für Erwachsene liegt bei 4,5 g des getrockneten Krautes als Tee. Für Sitzbäder verwendet man 100 g getrocknetes Kraut auf 20 l Wasser.
Bei einer Allergie auf Korbblütler sollte die Schafgarbe vermieden werden. Die Anwendung bei Kindern wird erst ab 12 Jahren empfohlen, da entsprechende Daten fehlen. Auch für Schwangerschaft und Stillzeit fehlen ausreichende Daten, sodass die Anwendung in diesen Zeiträumen derzeit nicht empfohlen wird.
Der wissenschaftliche Name Achillea stammt aus der Überlieferung, dass Achilles Schafgarbe verwendete, um die Verwundungen des Thelephos, des Königs der Myser, zu heilen. Dies verlieh der Schafgarbe einen Ruf als blutstillendes und wundheilungsförderndes Mittel, weshalb es über Jahrhunderte auf Schlachtfeldern verwendet wurde und den Beinamen "Soldatenkraut" erhielt.
Ein interessantes Detail aus dem Alpenraum ist die Überzeugung, dass die rosarote Schafgarbe wirksamer sei als die weiße Schafgarbe. Ob es wissenschaftliche Beweise für diese Annahme gibt, ist nicht klar dokumentiert.
Verwendete Arten
Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium L.)
Verwendete Pflanzenteile
Kraut (Blätter, Blüten und Stängel)
Sammelzeitpunkt
Das blühende Kraut wird von Juni bis September gesammelt.
Wirkstoffe
Bitterstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe
Wirkeigenschaften
krampflösend, verdauungsfördernd, appetitanregend, blähungstreibend, galletreibend, tonisierend, antibakteriell, pilzhemmend, adstringierend, blutstillend, entzündungshemmend
Wirkmechanismus
Maßgeblich verantwortlich für diese Anwendung sind die im Kraut enthaltenen Bitterstoffe, die Verdauungssäfte anregen. Das ätherische Öl wirkt krampflösend, entzündungshemmend und blähungstreibend. Dadurch werden Magenkrämpfe, Blähungen und leichte Gallenkoliken gebessert.
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