Herbarium
Spitzwegerich ist seit Jahrhunderten für seine beruhigende Wirkung bei trockenem Husten bekannt. Besonders als Tee oder Sirup ist diese Heilpflanze aus der Naturheilkunde nicht wegzudenken.
[STECKBRIEF]
Die medizinische Wirksamkeit von Spitzwegerich ist durch das HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products) sowie die ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) bestätigt. Besonders bei Atemwegsbeschwerden und Entzündungen im Mund- und Rachenraum findet das Heilkraut Anwendung.
Anwendung: Spitzwegerich kann als Tee oder Sirup eingenommen werden.
Wirkung: Die enthaltenen Schleimstoffe bilden eine schützende Schicht auf den gereizten Schleimhäuten des Halses und lindern so trockenen Reizhusten. Zudem wirken die Gerbstoffe leicht antibakteriell und entzündungshemmend, wodurch der Heilungsprozess unterstützt wird.
Anwendung: Ein Tee oder ein Kaltwasserauszug eignet sich hervorragend als Mundspülung oder Gurgellösung.
Wirkung: Die antientzündlichen und reizstillendenEigenschaften helfen dabei, gereizte Schleimhäute zu beruhigen und leichte Entzündungen zu lindern. Dies kann besonders bei Halsschmerzen und Reizungen an der Mundschleimhaut hilfreich sein.
Neben den wissenschaftlich belegten Anwendungsbereichen wird Spitzwegerich in der Volksmedizin für zahlreiche weitere Beschwerden genutzt. Besonders die äußerliche Anwendung macht sich seine entzündungshemmenden und reizlindernden Eigenschaften zunutze.
Anwendung: Frische Spitzwegerichblätter werden leicht zerdrückt und direkt auf die betroffene Stelle gelegt.
Wirkung: Der Pflanzensaft lindert Juckreiz, kühlt die Haut und kann leichte Schwellungen reduzieren. Die leicht antibakterielle Wirkung hilft zudem, Infektionen vorzubeugen.
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Erwachsene: 3–6 g getrocknete Spitzwegerichblätter, verteilt auf 2–3 Tassen Tee täglich.
Spitzwegerich ist bei sachgemäßer Anwendung gut verträglich. Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt.
Bei der Teeherstellung werden die für die antibakterielle Wirkung wichtigen Wirkstoffe durch das heiße Wasser, das die dafür nötigen enzymatischen Prozesse unterbindet, nicht gebildet. Daher sind Presssaft oder Fluidextrakt und wohl auch der über einen Schichtsirup gewonnene Hustensaft wirkungsvoller. Alternativ kann auch ein Kaltwasserauszug (1,5 g getrocknete Blätter auf 150 ml Wasser) hergestellt werden.
Die Trocknung der Spitzwegerichblätter sollte schnell erfolgen (ca. 50°C im offenen Backrohr). Bräunliche Verfärbungen weisen auf eine schlechte Qualität hin, die durch zu lange Trocknungszeiten oder feuchte Lagerung entstehen kann.
Spitzwegerich hat eine lange Tradition in der Heilkunde. Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus lobte der griechische Arzt Dioskurides seine Wirkung bei Blutungen. Auch Hildegard von Bingen pries im 12. Jahrhundert die heilenden Eigenschaften dieses Krauts. Und wie auch der im Alpenraum gebräuchliche Name "Lungenblattl" suggeriert, zählt Spitzwegerich in der Volksemdizin seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Heilpflanzen bei Atemwegserkrankungen.
ℹ️ Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden, bestehenden Erkrankungen oder regelmäßiger Einnahme von Medikamenten solltest du unbedingt medizinischen oder pharmazeutischen Rat einholen.
Verwendete Arten
Spitzwegerich (Plantago lanceolata L.)
Verwendete Pflanzenteile
Blätter
Sammelzeitpunkt
Die Blätter werden von Mai bis September gesammelt.
Wirkstoffe
Schleimstoffe, Iridoidglykoside (Aucubin, Catalpol), Kieselsäure, Flavonoide
Wirkeigenschaften
reizstillend, entzündungshemmend, antibakteriell
Wirkmechanismus
Die bis zu 6% enthaltenen Schleimstoffe üben gemeinsam mit dem Zuckeralkohol Sorbit einen schützenden Effekt auf die gereizten Schleimhäute aus. Aucubin und Catalpol - sogenannte Iridoidglykoside - wirken antibakteriell und Acteosid, ein Phenylethanoid, entfaltet entzündungshemmende Effekte. Ein günstiger Effekt konnte auch bei entzündlichen Veränderungen des Mund und Rachenraumes belegt werden.
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