Rezepte
Tinkturen sind eine effektive Methode, die Kraft der Pflanzen zu konservieren und zu nutzen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Schritt für Schritt eine eigene Tinktur herstellen kannst und worauf besonders zu achten ist.
Eine Tinktur ist ein konzentrierter Auszug aus Pflanzenstoffen, hergestellt durch Ansetzen in Alkohol. Alkohol löst wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe besonders gut und macht sie in einer lang haltbaren Form nutzbar. Dadurch sind Tinkturen eine besonders wirkungsvolle Darreichungsform in der Pflanzenheilkunde.
Als Ausgangsstoff können sowohl frische als auch getrocknete Pflanzen verwendet werden. Frische Pflanzen enthalten mehr Feuchtigkeit, weshalb der Alkoholgehalt bei sehr niedrigen Konzentrationen etwas erhöht werden muss, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten. Bei getrockneten Pflanzen ist die Extraktion oft effektiver, da die Zellwände bereits aufgebrochen sind.
Für eine ausgewogene Tinktur sollten höchstens fünf verschiedene Pflanzen kombiniert werden, um eine optimale Wirksamkeit zu gewährleisten. Am besten stellt man für jede Heilpflanze eine eigene Tinktur her und mischt diese bei Bedarf erst später.
Ein bewährtes Grundverhältnis für Tinkturen ist 1 Teil Pflanzenmaterial zu 5 Teilen alkoholischer Lösung. Zum Beispiel:
Bei besonders wirkungsvollen Pflanzen wie Arnika oder voluminösen Kräutern wie Ringelblume wird das Verhältnis angepasst:
Je nach Pflanze und Inhaltsstoffen sind unterschiedliche Alkoholkonzentrationen empfehlenswert:
Pflanzenart | Empfohlene Alkoholkonzentration |
---|---|
Gerbstoffhaltige Pflanzen (Eichenrinde, Blutwurz) | 70% |
Ätherische Öl-haltige Pflanzen (Thymian, Lavendel) | 50-70% |
Flavonoide (Ackerschachtelhalm), Saponine (Goldrutenkraut) | 40% |
Bitterstoffe (Enzian, Tausendgüldenkraut, Löwenzahnwurzel) | 40% |
Schleimstoffe (Malve, Eibisch) | 20-30% |
Die Bittertropfen von Kraut und Wurzel vereinen sorgfältig ausgewählte Pflanzenstoffe wie Enzianwurzel, Bitterorangenschale, Tausendgüldenkraut, Kamillenblüten und Wermutkraut. Diese harmonisch abgestimmte Rezeptur überzeugt mit einem intensiv bitteren und zugleich aromatischen Geschmack. Dank der praktischen Tropfflasche ist die Einnahme einfach und präzise zu dosieren.
Selbst hergestellte Tinkturen bieten einige Vorteile gegenüber Tees oder frischen Pflanzenauszügen:
Wasser und Alkohol besitzen eine unterschiedliche Dichte. Möchtest du eine bestimmte Alkoholkonzentration punktgenau erzeugen, kannst du mit folgendem Mischungsverhältnis arbeiten:
Gewünschte Konzentration | 96% Alkohol | Wasser |
---|---|---|
70% | 67,6 g | 32,4 g |
50% | 46 g | 54 g |
40% | 36,1 g | 63,9 g |
35% | 31,3 g | 68,7 g |
20% | 17 g | 83 g |
Mit dieser Anleitung bist du bestens gerüstet, um die Naturheilkräfte für dich zu nutzen. Probiere es aus und entdecke die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten deiner eigenen, hochwertigen Tinktur!
ℹ️ Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden, bestehenden Erkrankungen oder regelmäßiger Einnahme von Medikamenten solltest du unbedingt medizinischen oder pharmazeutischen Rat einholen.
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