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Die Monate Mai bis Juli sind die Goldgrube für Kräuterliebhaber, da in dieser Zeit der kraftvolle Ackerschachtelhalm – oft auch als Zinnkraut oder Katzenschweif bekannt – in seiner vollen Pracht steht. Ackerschachtelhalm ist nicht nur eine häufig anzutreffende Pflanze, sondern auch eine wirksame Heilpflanze mit harntreibenden Eigenschaften. Allerdings ist Vorsicht geboten, da es giftige Verwandte gibt, die leicht mit ihm verwechselt werden können.
Ackerschachtelhalm gedeiht vorzugsweise auf trockenen Wiesen, Waldrändern und Waldlichtungen. Im Gegensatz dazu bevorzugt der giftige Sumpfschachtelhalm feuchte Standorte wie Fluss- und Seeufer sowie Senken und Sümpfe. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass beide Pflanzen gelegentlich in enger Nachbarschaft vorkommen können.
Ackerschachtelhalm zeichnet sich durch ineinander verschachtelte kleine Glieder oder Stängelscheiden aus, die leicht abgerissen werden können. Ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zwischen Ackerschachtelhalm und seinem giftigen Doppelgänger, dem Sumpfschachtelhalm, liegt in der Länge dieser Stängelscheiden im Vergleich zu den Seitentrieben. Bei Ackerschachtelhalm sind die Stängelscheiden kürzer als das erste Glied der dazugehörigen Seitentriebe, während beim Sumpfschachtelhalm das Gegenteil der Fall ist.
Ein einfacher, aber effektiver Trick zur Identifizierung von Ackerschachtelhalm wurde mir von einer erfahrenen Kräuterkundlerin verraten. Nimm die Pflanze am Stängel mit den Seitentrieben und drücken Sie sie zusammen. Reißt man nun oberhalb der ersten Stängelscheide, so bildet der Ackerschachtelhalm eine Art „Besen“, während der Sumpfschachtelhalm dies nicht tut (hier wird die längere Mittelachse von kürzeren Seitensprossen umringt – also kein Besen). Im unteren Bild seht ihr links den Sumpfschachtelhalm und rechts einen „Besen“ also den Ackerschachtelhalm.
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