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Rezepte
Die Rauhnächte, das sind die zwölf Nächte um die Weihnachtszeit, üblicherweise zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Andernorts wird auch die Nacht der Wintersonnenwende, die Thomasnacht am 21. Dezember, als Beginn der Rauhnächte verzeichnet. Ihre Zahl leitet sich von einem alten Kalenderkonflikt ab: Der Mondkalender mit seinen 354 Tagen hinkt dem Sonnenkalender mit 365 Tagen um genau elf Tage und zwölf Nächte hinterher. Diese Zwischentage wurden von unseren Vorfahren als eine besondere, außerhalb der gewöhnlichen Zeit stehende Phase angesehen. Sie galten als magisch und boten Raum für Rituale, Reflexion und Weissagungen.
Die vier wichtigsten Rauhnächte sind:
Ähnlich wie bei Halloween galten diese Nächte in der Vorstellung unserer Vorfahren als eine Zeit, in der die Grenzen zwischen der menschlichen und der übernatürlichen Welt aufgehoben werden und von beiden Seiten leicht überschritten werden können.
Die Rauhnächte sind eine Schwellenzeit – eine Phase zwischen den Jahren, in der die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen. Diese Zeit wurde schon in vorchristlichen Kulturen gefeiert und war tief in den heidnischen Bräuchen der Germanen und Kelten verankert. Der Volksglaube schreibt den Rauhnächten eine besondere Magie zu. Man sagt, dass sie eine Zeit der Weissagung sind, in der Räume und Energien gereinigt werden können. Es ist auch eine Zeit der inneren Einkehr und Reflexion, in der wir uns mit unseren Wünschen und Zielen für das kommende Jahr auseinandersetzen können.
Die Wurzeln der Rauhnächte liegen sowohl im heidnischen Glauben als auch in der christlichen Tradition. Während die Germanen und Kelten das Julfest – ein Mittwinterfest zu Ehren der Wiedergeburt der Sonne – feierten, übernahm das Christentum viele dieser Bräuche und integrierte sie in die Weihnachtszeit. Der Glaube an die Wilde Jagd, ein tobendes Geisterheer, das durch die Nächte zieht, ist ein faszinierendes Beispiel für diese Mischung aus heidnischen und christlichen Einflüssen. Die Wilde Jagd soll von Wotan oder Odin angeführt werden, später wurde sie jedoch oft mit dem Teufel oder verfluchten Seelen in Verbindung gebracht.
Das Räuchern ist eines der zentralen Rituale der Rauhnächte und dient der Reinigung sowie dem Schutz. Dabei werden getrocknete Kräuter und Harze verbrannt, deren aufsteigender Rauch alte Energien vertreiben und eine Verbindung zur spirituellen Welt herstellen soll.
Verwende nur feuerfeste Gefäße und stelle sicher, dass die Glut niemals unbeaufsichtigt bleibt. Räuchern sollte stets in gut belüfteten Räumen erfolgen, um Rauchansammlungen zu vermeiden.
Meisterwurz (Peucedanum ostruthium) gehört zu den ältesten Räucherstoffen Europas. Im Alpenraum wird sie auch "Thomaswurz" genannt – eine Verbindung zum Thomastag am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende. Die Meisterwurz wurde seit jeher für Schutzrituale und zur Reinigung verwendet.
Wacholder (Juniperus communis) ist ein ebenso traditionsreiches Räuchermittel. Bereits der römische Geschichtsschreiber Tacitus (58-120 n. Chr.) beschrieb die Verwendung von Wacholderhölzern bei Bestattungsritualen der Germanen. Archäologische Funde bestätigen, dass Wacholder seit Jahrtausenden als Schutz- und Heilpflanze geschätzt wird.
Auch in der heutigen Zeit haben die Rauhnächte nichts von ihrer Faszination verloren. Sie laden dazu ein, innezuhalten und das vergangene Jahr zu reflektieren. Die Bräuche können individuell interpretiert und an moderne Lebensweisen angepasst werden. So verbinden sie altes Wissen mit neuen Ansätzen der Selbstpflege und Achtsamkeit. Ganz gleich, ob Sie die Rauhnächte für Weissagungen, Reinigung oder als stillen Rückzug nutzen – diese magische Zeit bietet unzählige Möglichkeiten, das neue Jahr bewusst zu begrüßen.
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