Bärlauch ist der Star unter den Frühlingskräutern und verleiht zahlreichen Gerichten ein herrliches Aroma. Doch beim Sammeln des beliebten Wildkrauts ist Vorsicht geboten: Es besteht Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen wie Herbstzeitlose, Maiglöckchen oder Salomonssiegel. Erfahre hier, wie du Bärlauch sicher erkennst und Verwechslungen vermeidest.

Warum ist Vorsicht beim Bärlauch-Sammeln so wichtig?

Bärlauch kann leicht mit giftigen Pflanzen verwechselt werden, die in denselben Gebieten wachsen. Besonders die Herbstzeitlose ist hochgiftig: Schon drei bis vier Blätter können tödlich sein. Wer Bärlauch sammeln möchte, sollte bereits Erfahrung mit Wildpflanzen haben. Wenn Unsicherheiten bestehen, ist es besser, auf das Selbersammeln zu verzichten.

So unterscheidest du Bärlauch von giftigen Pflanzen

Um Verwechslungen zu vermeiden, solltest du die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale von Bärlauch kennen:

1. Blattstruktur und Wachstum

• Bärlauch: Die Blätter wachsen einzeln aus dem Boden und sind deutlich in einen dünnen Blattstiel und eine lanzettähnliche Blattfläche gegliedert.
• ☠️ Herbstzeitlose: Mehrere Blätter sind ineinander verdreht an einem umfassenden Stengel.
• ☠️ Maiglöckchen: Meist besitzen zwei Blätter denselben Stängel, dessen unterer Teil oft rötlich gefärbt ist.
• ☠️ Salomonssiegel: Die Blätter stehen wechselständig an einem gemeinsamen Stängel.

2. Blattoberfläche

Bärlauch: Die Oberseite ist glänzend, die Unterseite matt. Frische Blätter lassen sich leicht knicken und verreiben.

3. Geruch

Bärlauch: Verströmt einen charakteristischen knoblauchartigen Geruch, wenn die Blätter zerrieben werden.
⚠️ Achtung: Verlasse dich nicht ausschließlich auf den Geruch, da Hände, die bereits Bärlauch berührt haben, ebenfalls nach Knoblauch riechen können.

4. Blattform und -größe

Sammle nur ausgewachsene Bärlauchblätter. Bei sehr kleinen oder jungen Blättern ist die Unterscheidung schwieriger.

Tipps für sicheres Bärlauch-Sammeln

1. Sammle nur einzeln: Ziehe die Blätter einzeln und nicht im Büschel aus dem Boden.
2. Nutze Bilder und Vergleiche: Orientiere dich an zuverlässigen Bildquellen und Büchern über Wildpflanzen.
3. Bleibe wachsam: Achte besonders in Laubwäldern darauf, ob sich giftige Pflanzen zwischen den Bärlauchpflanzen befinden.
4. Im Zweifel verzichten: Wenn Unsicherheiten bestehen, kaufe Bärlauch lieber auf dem Markt oder im Handel.

Fazit

Bärlauch ist ein köstliches und gesundes Wildkraut, aber das Sammeln erfordert Erfahrung und Aufmerksamkeit.

ℹ️ Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine professionelle Beratung. Bei Unsicherheit verzichte lieber auf das Sammeln oder lasse deine Funde von einer fachkundigen Person überprüfen.

Quellen:

• AGES: Bärlauch unter der Lupe