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Herbarium
Johanniskraut ist eine der vielseitigsten Heilpflanzen in der Naturheilkunde. Ob bei seelischen oder körperlichen Beschwerden – das Johanniskraut bietet natürliche Unterstützung auf vielen Ebenen.
[STECKBRIEF]
Johanniskraut ist seit Jahrhunderten für seine heilenden Eigenschaften bekannt. Besonders in der Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen hat es sich als natürliche Alternative bewährt. Fertigpräparate in Form von Kapseln oder Tabletten können bei psychovegetativen Störungen, Angstzuständen und nervöser Unruhe hilfreich sein.
Darüber hinaus entfaltet Johanniskrautöl bemerkenswerte Effekte bei Hauterkrankungen und Nervenschmerzen. Äußerlich angewendet, eignet es sich zur Linderung von Muskelschmerzen, Prellungen, leichten Verbrennungen und Nervenschmerzen, wie sie beispielsweise bei einer Gürtelrose auftreten können.
Neben den wissenschaftlich belegten Anwendungsgebieten hat Johanniskraut auch in der Volksmedizin einen festen Platz. Innerlich als Tee oder Öl wird es bei Halsschmerzen, Bronchitis und Verdauungsbeschwerden verwendet. Äußerlich kommt es bei kleineren Wunden, trockenen Ekzemen, rheumatischen Schmerzen, Gicht oder Bandscheibenleiden zum Einsatz.
Die heilenden Eigenschaften des Johanniskrauts sind vor allem auf die Wirkstoffe Hypericin und Hyperforin zurückzuführen, die in den Blüten enthalten sind. Diese Substanzen erhöhen die Konzentration von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin, wodurch depressive Verstimmungen gemildert werden können. Das charakteristisch rot gefärbte Johanniskrautöl, das durch einen Ölauszug aus den Blüten gewonnen wird, überzeugt zudem mit durchblutungsfördernden, schmerzlindernden, antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften.
Für die Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen sind Fertigpräparate mit 300 bis 900 mg Trockenextrakt pro Tag besonders geeignet. Als Tee empfiehlt sich eine Dosierung von 2 bis 4 g getrockneten Johanniskrauts, aufgeteilt auf 2 bis 3 Tassen täglich. Äußerlich kann Johanniskrautöl 1- bis 3-mal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
Dieses handliche Büchlein im Pocket-Format bietet einfache Rezepte zur Herstellung wohltuender Hausmittel – von einer Johanniskrautölsalbe bei trockenen Ekzemen über Aloe-Vera-Gel bis hin zu pflegendem Lippenbalsam. Wissenschaftlich fundiert, leicht verständlich und schnell umsetzbar. Ideal für alle, die natürliche Pflege selbst in die Hand nehmen möchten!
Johanniskraut kann den Blutspiegel zahlreicher Wirkstoffe (z.b. Amitryptylin, Cyclosporin, Digoxin, Ininavir, Irinotecan, Warfarin, Phenprocoumon, orale Kontrazeptiva, Simvastatin, Alprazolam und Dextromorphan) verringern, wodurch diese schwächer wirken. Kombiniert mit anderen Antidepressiva kann es zu einem Serotoninsyndrom kommen.
Johanniskraut kann außerdem die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, was das Risiko von Sonnenbränden steigert. Dies dürfte nach derzeitigem Stand aber eher bei der äußerlichen Anwendung des Öls und anschließender Sonnenexposition relevant sein. Aktuelle Studien zur innerlichen Anwendung zeigen kaum erhöhte Lichtempfindlichkeit.
Im Mittelalter galt Johanniskraut als Schutzkraut gegen Dämonen. In Hexenprozessen verabreichte man den Beschuldigten Johanniskrauttropfen, um sie dem Einfluss des Teufels zu entziehen und ihnen Geständnisse zu entlocken.
Ob als Öl, Tee oder Fertigpräparat – Johanniskraut bietet eine breite Palette an Anwendungen für die natürliche Heilung. Mit seinen stimmungsaufhellenden, entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften ist es eine besonders wertvolle Heilpflanze.
ℹ️ Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Johanniskraut kann Wechselwirkungen mit Medikamenten haben – insbesondere mit Antidepressiva, Blutgerinnungshemmern und hormonellen Verhütungsmitteln. Bitte vor der Anwendung ärztlichen oder pharmazeutischen Rat einholen.
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Verwendete Arten
Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum L.)
Verwendete Pflanzenteile
Kraut (oberirdische Teile)
Sammelzeitpunkt
Das Kraut sollte kurz vor dem Aufblühen von Juni bis August gesammelt werden.
Wirkstoffe
Hypericin, Hyperforin, Xanthone, Flavonoide
Wirkeigenschaften
antidepressiv, durchblutungsfördernd, antibakteriell, antiviral, schmerzlindernd
Wirkmechanismus
Für die Wirkungen dürften vor allem das in den Blüten vorkommende Hypericin und das Hyperforin verantwortlich sein. Die Konzentration von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin werden erhöht und dadurch können Depressionen abgemildert werden. Das unter anderem durch Hypericin rot gefärbte Johanniskrautöl, das durch einen Ölauszug aus den Blüten gewonnen wird, zeigt zudem durchblutungsfördernde, schmerzlindernde, antivirale sowie antibakterielle Effekte.
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